Gilmore Girls: Partings

Was für ein treffender Titel für diese Episode. Die Palladinos sagen „Au revoir“ und enden ihre „Gilmore Girls“ Ära mit einer heftig umstrittenen Folge.


SPOILER für das Season 6 Finale …

Ehrlichgesagt, ich weiss nicht was ich abschliessend zu dieser Episode (und dieser Staffel) sagen soll. Einerseits halte ich insbesondere die finale Episode für ein wie gewohnt ausgesprochen gutes Werk der Palladinos mit einer wieder mal exzellenten und alles überragenden Performance von Lauren Graham. Wenn man die Episode für sich alleine betrachtet, muss man der dramaturgischen Umsetzung hohe Anerkennung zollen.

Wäre da nur nicht die Vorgeschichte: Die Art und Weise, wie die Charaktere über den Verlauf der letzten 20 Episoden manipuliert werden mussten, um sie in diese Situation zu bringen — allen voran Luke & Lorelai. Das Plotdevice „April“, das wohl wirklich nur dazu dienen sollte, die Hochzeit des GG-Traumpaares irgendwie noch eine Staffel hinauszuzögern und dazu noch die out-of-character Reaktionen von Lorelai und vor allem Luke, werfen doch einen dunklen Schatten auf das eigentlich gut gemachte Finale.

Ich stimme somit in vielen Punkten auch der heftigen Kritik von Alan Sepinwall zu — nur eben mit dem Unterschied, dass ich mich beim Finale nicht vor Schmerzen krümmte. Nennen wir es lieber einen schalen Beigeschmack. Daher bin ich auch nicht der Meinung, dass die Palladinos die Show zum Abschied an die Wand gefahren haben. Nur in eine ziemlich ungemütliche Sackgasse, wo es nun einige unangenehme Verrenkungen bedarf um die Karre da wieder rauszuholen. Und damit meine ich in erster Linie Luke & Lorelai. Wie die beiden nach diesem Seitensprung wirklich am Ende der kommenden Staffel glücklich in den Sonnenuntergang reiten sollen, ist mir ein Rätsel. Vielleicht wollte Team Palladino aus diesem Grund auch einen Vertrag über zwei weitere Jahre.

Und Logan und Rory? Hrmpf. Naja, immer noch besser als Jess. Aber Rorys Charakter gibt in dieser Show irgendwie nicht mehr viel her. Lorelai war dieses Jahr deutlich interessanter.

Damit dieser Eintrag noch wenigstens mit einem kleinen Lob abschliesst: Die Troubadour-Story fand ich klasse! Sam Phillips! „Mr. Russo“! Yo La Tengo! „Chloe“ (und mehr). Da zeigte die Show mal wieder, wo sie ihre Stärken hat: In den kleinen & kuriosen B-Stories, weniger in den großen Season-Arcs.

In diesem Sinne: Good-bye Amy.

Und zum Thema passend eine Anmerkung von Michael Ausiello zum Veröffentlichungstermin der kommenden Season 6 DVD „Gilmore Girls“ :

Ausiello: Probably this summer, but it won’t have any extras. Not a single one. I can only assume that has something to do with Team Palladino’s exit.

2 Antworten

  1. 1
    Uncle Jun schrieb:

    Zu Rory: Es ist halt schwer, dramatische Storylines für Twentysomethings an der Uni zu schreiben ohne in soapige OC-Gewässer abzudriften. Der Character Rory war halt für fish out of water konzipiert.

    Ich muss sagen, das war die beste Arbeit von Bledel in einer langen Zeit und der Stelle schon unerwartet. Wer weiß, mit einem acting coach könnte vielleicht noch was draus werden…

  2. 2
    redlock schrieb:

    Um aus dieser Situation rauszukommen, gibt es immer noch die Möglichkeit des Dallas Klassikers aus den 1980ziger (Bobby in der Dusche) 😆

Antwort schreiben

XHTML: Du kannst die folgenden XHTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

 

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen