Torchwood: The darker side of Doctor Who

Ich muss sagen, mir gefällt’s. Das kann natürlich jetzt auch der Newcomer/Pilot-Bonus sein, aber die ersten beiden Episoden von „Torchwood“ (ein Anagramm für „Doctor Who“) haben mir besser gefallen als weite Teile der zweiten Staffel von dem „neuen“ Doctor. Zwar wurde teilweise etwas zu effekthaschend auf Blood&Sex-Szenen gesetzt, aber die Show ist zumindest mal deutlich unterhaltsamer und spannender als das kurz vorher gelaufene gähnend langweilige „Robin Hood“-Debut. Alle „Torchwood“-Hauptcharaktere fand ich auf Anhieb ansprechend und interessant, die Hauptdarsteller wirken glaubhaft und die Serie folgt mal einer neuen Variante des üblichen SciFi-Hokuspokus: Anstatt den nutzlosen Versuch zu unternehmen, mit Technobabbel zu erklären, warum etwas funktioniert, wird einfach nur behauptet: Es funktioniert halt. Schön auch, dass die Serie sich nicht zu ernst nimmt, die (sympathische) Neue im Team darf auch gleich zu Beginn mal feststellen, dass die vom Autor ausgedachte schöne Alien-Technologie einen kleinen (Denk-)Fehler hat (durch den Aufzug muss da ja ein Loch im Boden sein). Dazu sind die Dialoge und Szenen im typischen DrWho-Stil zeitweise sehr amüsant und mit einer gewissen Portion trockenen Humor versehen. Ja, die Show hat Potenzial. Mal sehen, was sie über den Verlauf der Staffel daraus machen.

Warum kann sowas eigentlich nicht in Deutschland produziert werden? So teuer kann das doch nicht sein, wenn die Briten es auf die Beine stellen. Aber in Deutschland würde das wohl in eine Stereotypen-überladene Billig-Show mit miesen Schauspielern und noch schlechteren 08/15-Skripten mutieren. Die Briten scheinen da mit mehr Souveränität und Selbstbewusstsein ranzugehen. Auf der anderen Seite, seit der Adaption von „Office“ in „Stromberg“ kann man ja wieder Hoffnung haben. Vielleicht wagt ja jemand mal ein Remake von „Raumpatrouille Orion“ im Stil von „Battlestar Galactica“ 😉

3 Antworten

  1. 1
    bmk schrieb:

    Damit – ratet mal, welche Melodie ich seit geschlagenen zwei Stunden nicht mehr aus dem Kopf kriege … wie eingebügelt 🙁

  2. 2
    mak schrieb:

    Der Pilot war wirklich exzellent. So muss eine gute erste Folge aussehen. Die zweite Folge war auch ganz ordentlich (der MotW war nicht unbedingt sehr einfallsreich, aber immerhin gut umgesetzt). Kulissen- und effekttechnisch kann die Serie IMO auch locker mit amerikanischen Serien mithalten.
    Ich glaube nicht das in Deutschland eine so SF-ige Serie möglich wäre. Und schon gar keine deutsche Version von „Battlestar Galatica“. Pro7 plant eine Crime-Comedy mit Christian Ulmen, die IMO vielleicht was werden könnte.

  3. 3
    TVLuke schrieb:

    hmm, da muss ich jetzt mal gegen den Strom schwimmen, mich überzeugt Torchwood bisher gar nicht. Die Storys sind IMO absolut langweilig (und auch nicht gerade neu) und die schauspieler furchtbar. aber da es von russel davis ist, hoffe ich mal das da noch was kommt.

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