"I'm in Hell"

Das Drehbuch zur Pilot-Episode von „I’m in Hell“ ist in einem David-Cross-Fanboard gepostet worden und fand in den letzten Tagen reichlich Verbreitung in diversen Serienforen. Die Comedy, die derzeit bei CBS in der Entwicklung ist, handelt von dem arroganten, rücksichtslosen und egoistischen Wall-Street-Berater Nick, der bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist und nun für sein Verhalten eine Ewigkeit lang in der Hölle schmoren muss. Im Gespräch für die Hauptrollen sind Jason Biggs (American Pie), David Cross (Arrested Development) und Erika Christensen (Six Degrees). Autoren sind die „Everybody Hates Chris“ und „Grounded for Life“-Alumni Aron Abrams und Gregory Thompson.

Leichte Spoiler voraus.

Der Aufhänger der Show besteht im Wesentlichen daraus, dass die Hölle derzeit ein kleines logistisches Problem hat: Sie ist überlaufen. So entschließt sich die Hölle-Verwaltung zu einem „Pilotprojekt“ namens Hell on Earth. Als einer der ersten Probanden darf Nick somit in den Genuss kommen, sein Afterlife als vermeintlich ganz normaler Mensch in einer kleinen Gemeinde irgendwo in Ohio zu verbringen. Natürlich ist das „Leben“ in der „Hell on Earth“ für einen Sünder wie ihn kein Zuckerschlecken, sondern sein Schicksal ist so „programmiert“ (oder wasauchimmer), dass Nick konstant das Pech an den Schuhen klebt. Nichts, was er anfasst, kann gelingen, alle Tücken des Alltags haben sich gegen ihn verschworen. Das ist natürlich ein starkes Kontrastprogramm für den erfolgsverwöhnten Ex-Juppie, der nun zwar nicht mehr sterben kann, aber dennoch Hungergefühle und Schmerzen wie jeder andere Mensch erleiden kann. Dass es ihm auch wirklich schlecht geht, dafür sorgt der zuvorkommende Hölle-auf-Erde-Beauftragte Scott (vermutlich David Cross), dem wohl eine gewisse Freude an dem Schicksal seines „Schützlings“ nicht abzusprechen ist. Dazu hat Nick noch einen unangenehmen Zeitgenossen als Mitbewohner (Timm Sharp („Undeclared“)). Als weibliche Hauptrolle und Love-Interest für Nick kommt die Nanny Jennifer (Erika Chistensen) ins Spiel.

Das Pilot-Script liest sich eher mittelprächtig. Es fühlt sich doch über weite Strecken nach einem mauen „My Name Is Earl“-Abklatsch an, dem ein gewisser Hauch „Dead Like Me“ verpasst wurde. Hie und da sind ein paar nette Gags eingebaut, und es gibt ein paar amüsante bis skurrile Überraschungen. Jedoch insgesamt macht das Drehbuch  zumindest auf dem Papier nicht den Eindruck, als würde hier ein sonderlich erwähnenswertes Produkt des Single-Camera-Comedy-Genres vorgelegt. Viele Szenen sind einfach nur 08/15. Ebensowenig dürfte sie mit dem Tempo von „modernen“ Comedies wie beispielsweise „30 Rock“ mithalten. Aber solch eine Show würde auch nicht zu CBS passen, wo sich schon „How I Met Your Mother“ wie ein irritierender Fremdkörper anfühlt. Insofern hat „I’m in Hell“ für die CBS-Zielgruppe wohl durchaus einen akzeptablen, konventionellen Stil.

Die Show dürfte auch am meisten Potential aus der OnScreen-Präsenz von Biggs und Cross ziehen. Schon alleine wenn man sich beim Lesen des Scripts diese beiden Darsteller in den beiden Hauptrollen vorstellt, ahnt man einiges von den Möglichkeiten, die vor allem aus der non-verbalen Interaktion der beiden resultieren dürften. Mit denen beiden steht und fällt also die Show. Aber erstmal abwarten, ob die Show überhaupt über die Pilot-Phase hinweg kommt.

(via TV Squad)

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