Reich-Ranicki lehnt Fernsehpreis ab

Laut FAZ hat Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki am Samstag Abend bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises den Ehrenpreis der Stifter kurzerhand abgelehnt. „Ich habe nicht gewusst, was mich hier erwartet.“ Er fügte hinzu: „Ich finde es auch schlimm, dass ich das erleben musste.“

Das ZDF wird die Aufzeichnung der von Thomas Gottschalk moderierten Gala am heutigen Sonntag Abend ausstrahlen. Das ist doch glatt mal ein Grund, einen Timer zu programmieren.

(P.S: Auch interessant, wie viele verschiedene Schreibweisen des Namens des Preisträgers laut Spiegel Online möglich sind: Neben „Reich-Ranicki“ tauchen auch „Reich-Ranickki“ und „Reich-Ranitzky“ in dem sehr kurzen Beitrag auf. Und seit wann hat der 88-Jährige eine Tochter!? — Update: Die Tippfehler hat SpOn mittlerweile korrigiert, aber die Sache mit der Tochter steht immer noch drin.)

8 Antworten

  1. 1
    Geil | Herr-S schrieb:

    […] Via und FAZ […]

  2. 2
    Sukram’s Blog » Blog Archiv » ZDF: Alles oder nichts? schrieb:

    […] Bild sicher auch in ihrer Print Ausgabe morgen in großen Lettern drüber berichten wird. In der Blogosphäre findet ebenfalls ein großes Echo auf die Preisverleihung statt, auch wenn […]

  3. 3
    sab schrieb:

    Auch noch lesenswert: Elke Heidenreichs Abrechnung mit der Veranstaltung:

    […]
    Man schämt sich, in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten. Von mir aus schmeißt mich jetzt raus, ich bin des Kampfes eh müde. Ich schäme mich, ich entschuldige mich stellvertretend für alle Leidenden an diesen Zuständen, und derer sind auch in diesen verlotterten Sendern noch viele, bei Marcel Reich-Ranicki für diesen unwürdigen Abend.
    […]

  4. 4
    sab schrieb:

    Noch ein Lesetipp zum Thema „Qualität im deutschen Fernsehen“, auch wieder in der FAZ, ein Beitrag von Markus Stromiedel, der unter anderem Drehbücher für den „Tatort“ geschrieben hat:

    [..]
    Im Selbstverständnis vieler Macher und Entscheider sind Fernsehautoren Erfüllungsgehilfen ihrer eigenen konkreten Vorstellungen. Nicht das Unerwartete wird gesucht, sondern das Vertraute, das Gewohnte, zwar in stets neuem Gewand, im Kern aber gleich. Nicht Neugier und Wagemut bestimmen das Handeln, sondern der Wunsch, einen kreativen Prozess fest im Griff zu haben, von der Idee bis zum fertigen Produkt.
    [..]

  5. 5
    sab schrieb:

    Und heute (17.10.) Abend tatsächlich bereits im ZDF (22:30 Uhr): Reich-Ranicki diskutiert mit Gottschalk über die Qualität im deutschen Fernsehen. Ich befürchte allerdings, dass dies in einer für alle Beteiligten peinlichen Veranstaltung enden wird.

  6. 6
    Marc schrieb:

    So eine Diskussion an sich ist ja durchaus mal sinnvoll. Aber dann doch mit jemandem, der mit der Materie vertraut ist und Atze Schröder nicht mit Helge Schneider verwechselt. MRR hat sich in meinen Augen als ziemlich weltfremd dargestellt. Eine Diskussion über die Qualität des Tvs mit jemanden, der von sich selbst sagt, dass er höchstens noch arte sieht weil ihm selbst 3sat zu flach ist, bleibt zwangsläufig eine eher abstrakte Angelegenheit.

  7. 7
    mb schrieb:

    Die sollen ihn mal bei Switch diverse Shows moderieren lassen. =) Hab gelesen, dass Nottmeyer den in den Classics eh schon gemacht hat, auch wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann.

  8. 8
    Doris Ahrns schrieb:

    Sehr geehrter Herr Reich-Ranicki,
    Ihre durchaus nachvollziehbare emotional determinierte Verwechselung von Atze Schröder mit Helge Schneider darf nicht kommentarlos bleiben. Gerade Helge Schneider verdient nicht, von Ihnen in den Topf der primitiven Unterhaltungsindustrie geworfen zu werden. Helge Schneider ist im besten Brecht´schen Sinne ein Künstler, der konsequent sein Publikum erzieht, indem er hintergründig mit musikalischer Perfektion Nonsens fabriziert, das Publikum brüskiert und gerade dadurch die durch Sie, verehrter Herr Reich-Ranicki, kritisierte flache Unterhaltung persifliert.
    P.S.Respekt! Diesen Fernsehpreis hätte ich auch abgelehnt.
    Dr.D.Ahrns

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