Posts Tagged ‘The-OC’


Es war einmal eine Serie namens "The O.C."…

Samstag, 4. November, 2006

… und die war zu Beginn sehr unterhaltsam. Die Teens strömten in Scharen zu FOX und machten „The O.C.“ in der ersten Staffel zu einem phänomenalen Überraschungshit. Doch das kreative Team hinter der Show verbrannte die Storylines gleich im Zehnerpack, und schon in der zweiten und vor allem in der dritten Staffel ging es übel bergab. Die Stories wurden haarsträubend, die Charaktere zu Witzfiguren und die Show nur noch ein Schatten ihrer selbst. Immer mehr Zuschauer wendeten sich ab … und als man schließlich auch noch eine Hauptdarstellerin aus der Serie schrieb, hatte die Show schon längst den „Jumped-the-shark“-Status überschritten.

Und dann begann die vierte Staffel … und der Seasonopener war qualitativ sogar wieder recht gut, nicht on-par mit der ersten Staffel, aber man fühlte sich zumindest wieder an die „gute alte Zeit“ erinnert.

Nur wollte das schon lange niemand mehr sehen. Gerade mal 3,4 Millionen Zuschauer schalteten noch die Premiere der vierten Staffel ein, das ist gerade mal die Hälfte der Quote von der letztjährigen Premiere. Dass man die Serie ausgerechnet gegen „Grey’s Anatomy“ programmierte, das genau die gleiche Zielgruppe hat, und auch CSI geflissentich in diesem Timeslot ignorierte, muss man wohl fast schon als Show-Suizid ansehen. Nun wird die Soap nächste Woche angeblich nur für eine Episode ausnahmsweise bereits am Mittwoch um 21 Uhr hinter „Bones“ ausgestrahlt. Doch das wird auch nichts mehr helfen.

Gleichzeitig hat FOX angekündigt, die hochkant gefloppte neue Gameshow „The Rich List“ sowie das vollkommen unlustige Comedy-Debakel „Happy Hour“ endgültig aus dem Programm zu nehmen. „Justice“ und „Standoff“ dürften auch nicht mehr lange laufen. 24, American Idol und House — wie lange reicht das noch?

Es war einmal ein Network namens „FOX“…

Massiver "The O.C." Spoiler "in the wild"

Donnerstag, 18. Mai, 2006

Spoilerphobe „O.C.“-Fans sollten bis zur Ausstrahlung des Finales vorsichtig mit einschlägigen Newsquellen umgehen — das US TV Magazin „Access Hollywood“ hat einen heftigen Spoiler über das Seasonfinale ohne Vorwarnung in die Öffentlichkeit posaunt. Ich denke mal, dass die „renommierten“ Websites sorgsam mit der Info umgehen, aber lieber eine Warnung zuviel…

Obwohl ich „The O.C“ schon lange nicht mehr verfolge, hat der Inhalt dieses Spoilers nun doch einiges an Interesse geweckt, so dass ich mir zumindest diese Episode mal anschauen werde 😉

"The O.C." best-selling DVD-Set in Deutschland

Dienstag, 13. Dezember, 2005

… laut einer Liste von mediacontrol, die bei Spiegel Online vor ein paar Tagen veröffentlicht wurde (Grafik im Flusstext des Artikels). Auf den Plätzen folgen „King of Queens“ und „Sex and the city“ — und die „Augsburger Puppenkiste“. Netter Kontrast 😉

Überrascht mich schon ein wenig, dass „The O.C.“ so gute Zahlen vorweisen kann. Auf der anderen Seite läuft „The O.C.“ in der PrimeTime und wurde bei einem Preis von deutlich unter 30 Euro für 7 DVDs ja wirklich geradezu verramscht. Die Veröffentlichung von „Lost“ und „Housewives“ letzte Woche dürfte die Statistik aber noch kräftig durcheinanderwirbeln…

The O.C.: Serienfinale (sort of)

Samstag, 17. September, 2005

Wer diesen Blog schon länger liest, weiss, dass „The O.C.“ eine meiner „guilty pleasure“ Shows war. Die erste Staffel der Serie hatte das Genre der Teen/Twen-Soaps mal richtig schön auf den Kopf gestellt und durch eine gehörige Portion Eigenironie und gewitzte Dialoge und Charaktere sowie einem originellen Soundtrack das Konzept anderer Teen-Soaps gelungen parodiert.

Aber in der zweiten Staffel fiel das alles auseinander. Die Show war nur noch ein Konglomerat von dämlichen Stories, orientierungslosen Charakteren und selbst die bemühten Anspielungen auf andere Teen-Soaps verfehlten ihr Ziel um mehrere Lichtjahre. Eindeutig eine Show, die nie länger als 22 Episoden hätte laufen dürfen und dem Druck der Erwartungen nicht standhalten konnte.

Mit Episode 3×01 ist den Machern aber ein gutes „Happy End“-Serienfinale gelungen. Naja, ich rede mir jetzt einfach ein, dass es das Finale war. Ein idealer Punkt zum Aussteigen. Nach der lauen Episode sind ein Großteil der Storyfäden aufgelöst und der Auftritt von 7of9 Jeri Ryan verspricht nur noch uninteressantere Storylines als in Season 2. Schade, die Serie „The O.C.“ ist innerhalb von nur einem Jahr genau das geworden, worüber sie sich in der ersten Staffel noch lustig machte: ein Abklatsch der „Beverly Hills 90210“ Staffeln 9 oder 10.

*freu* Endlich mal wieder eine Show weniger auf meiner WatchList.

George W. Bush vs. "The O.C."

Freitag, 29. April, 2005

Am Donnerstag dieser Woche brachte US-Präsident Bush die großen Broadcast Networks in eine unangenehme Situation: Ausgerechnet für den ersten Abend der diesjähigen „May Sweeps“ kündigte das Weisse Haus eine Pressekonferenz des Präsidenten an. Und das zur besten Prime-Time um 20:30 Uhr. Natürlich reicht es da nicht, wenn die eigentlichen Newsstations wie FOX News, CNN oder MSNBC solch eine Ansprache des Präsidenten übertragen, nein, da müssen alle ‚ran: ABC, CBS, FOX und NBC räumen mehr oder weniger freiwillig ihr Programm frei, damit das gemeine Publidumm bloß keine Chance zum Entkommen hat. Das ist dann durchaus vergleichbar mit Hochzeiten in europäischen Königshäusern und deren unmittelbaren Auswirkungen auf das Programm deutscher Sender.

Fortunately, though Bush runs the country, wiser men run the broadcast networks – men who know what it means to preempt „Survivor,“ „C.S.I.“ and „The O.C.“

Eine lesenswerte und detaillierte Chronologie der Ereignisse über das Tauziehen zwischen den TV-Networks und dem Pressestab des Weissen Haus im Vorfeld dieser Pressekonferenz hat Lisa de Moraes für die Washington Post zu Papier gebracht. Ein gewisser frustrierter Unterton ist in dem Artikel sicherlich nicht zu leugnen…

"The O.C." vs. Beverly Hills 90210

Samstag, 19. Februar, 2005

Ausgerechnet bei ESPN.com findet sich ein köstlicher Beitrag, in dem „The O.C.“ mit dem Genre-Urgestein BH90210 verglichen wird. Autor Bill Simmons berücksichtigt dabei fairerweise nur die ersten beiden Staffeln von BH90210. Seinen Beurteilungen kann ich durchaus zustimmen, auch wenn ich BH90210 nicht mehr sooo detailliert im Kopf habe wie Simmons. Insbesondere in der zweiten Staffel kam „the O.C.“ auf Grund der hohen „Plot-Geschwindigkeit“ ziemlich ins Trubeln. Achtung: Der Artikel enthält einige Spoiler zu in den USA bereits ausgestrahlten Episoden der zweiten O.C.-Staffel (wer aber in den letzten Wochen nicht den Kopf in den Sand gesteckt hat, dürfte kaum eine Überraschung lesen).

I [heart] "The O.C., California"

Sonntag, 16. Januar, 2005

Hallo, mein Name ist Sascha und ich bin ein O.C. Addict.

Grrr, ich hasse es, wenn mich eine Show in ihren Bann zieht, die ich eigentlich aus tiefsten Herzen verabscheuen wollte. Denn verkörpert sie auf den ersten Blick doch alles, was normalerweise im Kontext mit TV-Serien bei mir Übelkeit und einen tiefen inneren Drang nach dem Ausschaltknopf hervorruft. Soap, Beziehungsdreiecke, Soap, konstruierte Storylines, Soap, oberflächliche Charaktere — kurz: Es ist ’ne Soap.

Und doch habe ich mich dabei erwischt, dass ich mich bei „the O.C.“ besser amüsiere als bei so mancher anderer Serie … bin ich nun ein Soap-Addict? Werde ich gar demnächst etwa bei „All My Children“ Hochzeiten mitfiebern? 😉

The O.C.Das Konzept der Show ist eigentlich ziemlich simpel: Armer vorbestrafter Junge (Ben McKenzie als Ryan Atwood) aus vernachlässigten Verhältnissen findet Unterkunft bei hipper, reicher, glücklicher Familie und verliebt sich in reiche, zickige, bald sehr unglückliche Nachbarstochter (die unterernährte Mischa Barton als Marissa Cooper). Dort freundet er sich mit seinem neuen Bruder und schüchternen Geek Seth Cohen (Adam Brody) an und gibt ihm Mut, um sich an seiner High-School gegen all die „coolen“ Kids durchzusetzen. Dann eckt Ryan bei der ganzen Cheerleader-Football-Clique an und riskiert mehrmals seinen Rauswurf aus der Schicki-Micki-Welt von Orange County. Natürlich sind alle Menschen extrem schön, es scheint immer die Sonne in Kalifornien und die Erwachsenen haben Leichen im Keller, von denen deutsche Boulevard-Magazine ein ganzes Jahrzehnt leben könnten — und über allem schwebt das Bild des schönen, reichen Kaliforniens. Gerade in der Winterzeit läuft einem verfrorenen Mitteleuropäer da natürlich das Wasser im Mund zusammen.

Aber was die Show in meinen Augen vom restlichen (Teen-)Soap-Einheitsbrei abhebt, ist der frische und freche Schreibstil des 28jährigen Autors Josh Schwartz. Er legt den Charakteren Bon-Mots in den Mund, die man in anderen Soaps vom BH90210-Kaliber vergebens sucht. In der englischen Sprachfassung kommt der lockere Dialogwitz hervorragend beim Zuschauer an – viele Szenen vermitteln das Gefühl, dass einiges on location dazu improvisiert wird und das verstärkt nur den Eindruck einer locker-leichten Fast-Food Unterhaltung. Dazu ein harmonierender Cast – vom Neuling Benjamin (neuerdings nur noch „Ben“) McKenzie, über Oldie Peter Gallagher und „Gilmore Girls“-Veteran Adam Brody (Geek „Seth Cohen“ — das Alter Ego von Autor Josh Schwartz). Die zurückhaltende Mischa Barton wird ergänzt duch die freche Rachel Bilson als ihre beste Freundin und Seths große Liebe Summer Roberts. Die restlichen Darsteller, vorwiegend Erwachsene, sind da eher Nebendarsteller, sie sorgen aber für eine große Portion des Soap-Geschehens. Den gelungenen Soundtrack habe ich ja bereits öfters erwähnt. Ein wichtiger Faktor der Show ist zudem die Fähigkeit, sich über das eigene Genre lustig zu machen: Die Teen-Charaktere in „The O.C.“ sind ganz wild auf eine fiktionale Teen-Soap namens „The Valley“, die einige frappierende Ähnlichkeiten zu „The O.C.“ hat, inklusive des kompletten, übertriebenen Merchandise-Zirkus rundherum.

„The O.C.“ ist zudem eine Serie, die vom Überraschungselement lebt. Man kann sich vor allem dann über die kitschig-skurrilen Soap-Storylines amüsieren, wenn man nicht weiss, was da auf einen zukommt. Ob ich die Serie öfters als einmal anschauen würde — keine Ahnung. Es ist sicherlich kein schwergängiges Drama, das sonderlich um Realität oder Tiefgang bemüht ist und in das man viel hineininterpretieren könnte. Aber die Serie ist vielmals amüsanter als so manche so genannte aktuelle Sitcom („Joey“, „Committed“ oder wie sie alle heissen). Man „verfällt“ der Show auch nicht direkt nach einer Episode — zumindest bei mir hat es durchaus einige Episoden gedauert, bis ich angebissen hatte– aber dann richtig…

Die zweite Staffel hat derzeit einige Anlaufprobleme, die Storylines werden nun teilweise wirklich sehr hahnebüchen und es wird einiges abstrus zurechtgebogen, um noch mehr potentielle Intrigen, noch kompliziertere Beziehungsvielecke und intensivere persönliche Krisen in die Story einzubauen. Leider wurde die Show gerade dadurch auch stärker vorhersehbar, weil sie sich nun doch an den „Soap-Patterns“ des Genres orientiert, denen sie in Season 1 noch erfolgreich ausgewichen ist bzw. die sie zu parodieren versuchte. Auch durch den Sendeplatzwechsel sinken die Quoten derzeit kontinuierlich — aber „The O.C.“ bleibt eines der Zugpferde von FOX und eine dritte Staffel dürfte bereits jetzt als sicher gelten.

Nun würde ich ja gerne empfehlen, am Mittwoch, 19. Januar um 20:15 Uhr ProSieben (ab 26. Januar 21:15) einzuschalten, um sich selbst ein Bild von der Show zu machen, doch die Synchro erweist sich wieder mal (wie ich finde) als „Anti-Suchtmittel“. Ich hatte kürzlich das „Vergnügen“ eine komplette Episode (nicht den Piloten) auf deutsch zu sehen und auch wenn ich mich bemühte, nicht wieder nach Gründen für ein „Synchrobashing“ zu suchen — ich mag die deutsche Version nicht. Es ist wohl wieder ein klassischer Fall von „wenn man die Originalversion kennt, kann die deutsche Fassung gar nicht gewinnen“ — aber insbesondere der Sprecher von Seth Cohen ist in meinen Ohren ein Totalausfall. Dialoge werden vollkommen unbegeistert (und auch zu ernst) in einer Tonlage regelrecht „abgearbeitet“ – es wirkt uninspiriert. Auch die anderen Teen-Charaktere sind eher schwach, mit Ausnahme von Summer. Die Sprecher der Erwachsenen sind hingegen für eine Seriensynchro kaum zu beanstanden. Your mileage may vary. Überraschend unbekümmert geht man mit „politisch unkorrekter“ Sprache um: „Scheiße, Arsch, Nutte, Wichser“ gehört scheinbar zum festen Portfolio der deutschen Sprachfassung – die US-Fassung scheint mir nicht so „dirty“, ich kann mich jedenfalls im Moment kaum an „shit“ oder „fuck“ erinnern, okay, „bitch“ und „whore“ ist schon eher vertreten…

 

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