"Lostathon" Season 3 – Teil 1

So, nach über einem Jahr Pause habe ich mich wieder meiner „Hassliebe“ „Lost“ zugewandt. Ende 2006 hatte ich ja frustriert über den mangelnden Fortschritt in der Show das Handtuch geworfen und mich von der Serie verabschiedet.

Schon damals hatte ich mir vorgenommen, irgendwann alle Episoden in einer Marathon-Sitzung anzuschauen. So ärgert man sich auch nach einer schwachen Episode deutlich weniger, weil man eben nicht wieder eine ganze Woche warten muss, sondern man kann alle Höhen und Tiefen in einem zusammenhängenden Block durchstehen. Der Start der vierten Staffel in den USA ist wohl eine gute Gelegenheit, um endlich mal diese „Serien-Bildungslücke“ zu füllen und der Show (mal wieder) eine Chance zu geben. Um mein Gedächtnis auch etwas aufzufrischen, fange ich auch noch mal bei der ersten Episode der dritten Staffel an. Und nach der ersten „Lostathon“-Sitzung muss ich sagen: Die Show macht „an einem Stück“ wirklich deutlich mehr Spaß.

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Kurze Eindrücke zu den Episoden:

3×01: „A Tale of Two Cities“
(Flashbacks von Jack)
Eine sehr solide Eröffnungsepisode: Der Flugzeugabsturz aus Sicht der „Anderen“ ist eine herrliche „Lost“-typische Überraschungssequenz. Mit Jack&Juliet und Sawyer&Kate haben wir zudem die Grundlage für zwei wesentliche Story-Arcs dieser Staffel. Note: 2+

3×02: „The Glass Ballerina“
(Flashbacks von Sun)
Ganz nette Flashbacks von Sun, welche die Beziehung zu Jin etwas klarer machen. Sawyer und Kate kommen sich näher, was diese ganze Arbeitslager-Nummer soll, ist aber noch unklar. Note: 2

3×03: „Further Instructions“
John rettet Eko vor dem Polarbären. Eine ausgesprochen zähe Episode, zudem war der John-Flashback auch eine reichlich laue Nummer. Der Tiefpunkt war dann aber die Einführung der „neuen“ Losties. Shark Jumping, anyone? Note: 3

3×04: „Every Man for Himself“
Dass Sawyer ein „Con Man“ ist, wussten wir ja schon, insofern war sein Flashback schon fast ein prozedurales „Random Backstory of the Week“-Element (immerhin mit der neuen Info um Sawyers Tochter). Ein deutliches Beispiel dafür, dass bei vielen etablierten Charakteren das „Flashback“-Potential weitestgehend ausgereizt ist. Als kleines J.J.Abrams-Casting-Trivia gab es aber „Javier“ aus „Felicity“ zu entdecken. Note: 3+

3×05: „The Cost of Living“
Da Adewale Akinnuoye-Agbaje die Produzenten um die Auflösung seines Vertrages gebeten hatte, waren die „Lost“-Autoren in der unangenehmen Situation, mit Eko einen der interessantesten Charaktere aus der Serie schreiben zu müssen. Das endete in einer recht ungelenken und schwachen Episode, die man wohl lieber schnell vergisst. Note: 3

3×06: „I Do“
Das große Herbst-Finale mit einem vermeintlich fetten Cliffhanger. Schade nur, dass die bisherigen fünf Episoden fast auf der Stelle traten und der Cliffhanger den Frust somit (zumindest bei mir) noch mehr erhöhte. Aber „I Do“ brachte zumindest einen unterhaltsamen und emotionalen Flashback mit Kate (und Nathan Fillion) sowie ein durchaus spannenden Psycho-Krimi zwischen Jack und Ben. Daher Note 2.

3×07: „Not in Portland“
Juliet ist spätestens seit dieser Episode eine der faszinierendsten Charaktere der Show — man kann sich nie sicher sein, auf welcher Seite sie steht. Flottes Tempo, spannende Story und einige wichtige Puzzelstücke zum „Lost“-Rätsel machen diese Episode zu einer der besten Folgen seit Beginn der dritten Staffel. Note: 2+

Soviel für heute, morgen geht’s weiter.

7 Antworten

  1. 1
    klti schrieb:

    Ich hab auch eine eher gestörte Beziehung zu Lost, ich hatte Season 1 noch Woche für Woche geschaut, aber irgendwann genervt aufgegeben.

    Irgendwann viel Später hab ich dann mal Season 2 am Stück geschaut, und siehe da, plötzlich nerven die Cliffhanger gar nicht mehr so sehr.

    Season 3 hab ich genauso angegangen, und fand sie im Nachhinein eigentlich überraschend gut, weil alles auch so gaaanz langsam mal bischen Sinn ergibt und nicht in jeder Episode 1000 neue Fragen aufgehäuft werden.

    Viel Spaß noch beim Rest der Season!

  2. 2
    Schelm schrieb:

    WOW! Mein ewiges Nerven hat sich gelohnt: Sab guckt Lost!! Jetzt hast du gerade vor der 8. Folge aufgehört, damit hast du die langweiligsten Folgen hinter dir.

    PS: Der Auftakt der 4. Staffel war sehr genial, ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut! O_O

  3. 3
    the Geek schrieb:

    Das erinnert mich an was.
    Jetzt fällt mir ein, dass auch ich irgendwann keine Lust mehr auf LOST hatte. Jetzt stappeln sich bei mir die Folgen seit Beginn der zweiten Staffel.
    Und eigentlich wollte ich schon längst wenigstens die zweite Staffel gesehen haben, aber dann habe ich doch lieber mit DR. HOUSE angefangen. Dafür habe ich DR. HOUSE jetzt bis zur zweiten Folge der dritten Staffel „abgearbeitet“. Vielleicht schiebe ich LOST nach der dritten Staffel von DR. HOUSE ein…

  4. 4
    Eric schrieb:

    Lost ist ziemlich genial, wenn man sich darauf einläßt und nicht gleich das Handtuch wirft. Bei der Geschichte ist der Weg das Ziel und das mag nicht jeder.

    Ciao,
    Eric

    http://film-gera.blogspot.com

  5. 5
    sab schrieb:

    Bei der Geschichte ist der Weg das Ziel

    Genau das war aber mein „Problem“: Auch der Weg war eben nicht mehr interessant, sondern nur noch eine frustrierende Aneinanderreihung von scheinbar beliebigen Storybausteinen. Die Charakterentwicklung wurde zunehmend langweilig und repetitiv und auch der früher übliche Gänsehaut/“Wow!“-Effekt bei den Mystery-Elementen fehlte völlig. Vielleicht waren 23 Episoden pro Staffel einfach zuviel für dieses Showkonzept, da waren Längen unvermeidbar.

  6. 6
    redlock schrieb:

    Die ziemlich guten Bewertungen der ersten fünf Folgen überraschen mich doch — ich fand sie grottenschlecht 😉

  7. 7
    Der Umblätterer » Lost: 4. Staffel, 4. Folge schrieb:

    […] auf jeden Fall auch auf »Lost« selber beziehen, hehe, da sollte man ja auch lieber noch mal wie sablog einen »Lostathon« einlegen vor jeder neuen […]

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